Ein Jahr Studium mit Kind
Ich studiere jetzt schon über ein Jahr lang mit Kind und bin bereit für das erste Zwischenfazit. Es war eine ziemlich turbulente Zeit, muss ich sagen.
Weil meine Tochter kurz vor Beginn der Semesterferien geboren wurde, habe ich die Prüfungen ein paar Wochen vorgezogen und hatte dann quasi einen Monat länger frei. Als sie ungefähr vier Monate alt war, bin ich wieder zur Uni gegangen. Erstmal „nur“ für zwei Veranstaltungen pro Woche, aber das hat vollkommen ausgereicht. Im Semester danach habe ich dann schon vier Veranstaltungen belegt, und so werde ich es auch im kommenden Sommersemester machen.
Mehr ist einfach nicht möglich, wenn ich die Kurse ernstnehmen und meine Tochter nicht zu kurz kommen lassen möchte.

Oft genug ist es trotzdem stressig. Tagsüber zu lernen ist meistens unmöglich, weil ich jede Schlafpause meiner Tochter dafür nutze, aufzuräumen oder mal kurz durchzuschnaufen.
Stattdessen hole ich mein Lernzeug raus, wenn sie abends im Bett ist. Manchmal lese ich auf dem Handy Texte für die Uni, wenn ich mal alleine unterwegs bin und ein paar Bahnstationen lang Zeit habe.
Und ja, konzentriertes Lernen geht anders. Aber hey, es klappt trotzdem irgendwie.
Insgesamt
überwiegen für mich die schönen Seiten. Ich liebe es, so viel Zeit für
mein Kind zu haben und meinen Stundenplan jedes Semester so planen zu
können, dass wir möglichst viel freie Zeit zusammen haben.
Jetzt bin ich erstmal gespannt, wie das Sommersemester wohl wird… bestimmt wieder ganz anders.
Habt ihr Erfahrungen als studierende Eltern? Wie geht es euch damit?


